Android-13-Tablet mit großem 12,4-Zoll-Display
Das Samsung Galaxy Tab S9 FE+ im Test: großes 12,4-Zoll-Tablet mit Android 13 und serienmäßigen Eingabestift.
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Sven Schulz
Mit dem Galaxy Tab S9+ hat Samsung ein tolles Tablet abgeliefert. Top, aber leider auch teuer. Die Fan Edition ist 300 Euro günstiger und trotzdem richtig gut, wie der Test zeigt.
Testfazit
Testnote
1,8
gut
Mit der Fan Edition baut Samsung ein richtig gutes und schön großes Tablet. Ja, die Ausstattung des Samsung Galaxy Tab S9 FE+ haben die Koreaner spürbar abgespeckt. Aber dafür ist das Fan-Modell bis zu 300 Euro günstiger. Das Display ist auch ohne OLED-Technik top und die Power des schwächeren Prozessors für die allermeisten User groß genug. Ein echter Vorteil der Fan Edition: Durch die genügsamere Technik hält der Akkus viel länger: bis zu zwölf Stunden sind drin. Einen guten Eingabestift packt Samsung großzügig mit in den Karton, knausert aber an anderer Stelle: Ein Netzteil ist nämlich nicht dabei – das müssen Kunden extra besorgen.
Pro
- Sehr gutes Display
- Hohes Tempo
- Hochwertige Verarbeitung
- Gute Kameras
- Speicher erweiterbar
- Sehr lange Akkulaufzeit
Kontra
- Kein Netzteil im Lieferumfang
Mit dem
Galaxy Tab S9 Ultraeroberte Samsung Platz 1 der Bestenliste, dicht gefolgt vom
Galaxy Tab S9+. Ein echtes Top-Duo, leider auch zu Top-Preisen bis über 1.500 Euro! Da ist das neue Samsung Galaxy Tab S9 FE+ eine echte Alternative, wenn es ein größeres Tablet sein soll. Die Fan Edition ist deutlich günstiger – und trotzdem richtig gut.
Bis zu 300 Euro sparen
Für viele Interessenten der Fan Edition einer der wichtigsten Unterschiede: Das Samsung Galaxy Tab S9 FE+ ist bis zu 300 Euro günstiger als das Standardmodell Galaxy Tab S9+ bei vergleichbarer Funktechnik und Speicherausstattung. Los geht es beim Tab S9 FE+ mit etwa 660 Euro (alle Preise galten zum Testzeitpunkt) für das kleinste Modell mit 128 Gigabyte Speicherplatz. Die getestete Variante mit 256 Gigabyte kostet rund 100 Euro mehr. Der Aufpreis fürs größere Display des Tab S9 FE+ zum kleineren Modell
Galaxy Tab S9 FEfällt spürbar höher aus: Bei ansonsten gleicher Ausstattung ist es rund 200 Euro teurer. Wer mehr als 256 Gigabyte Speicher haben möchte, kann bei der Fan Edition eine microSD-Karte einsetzen (siehe Bild unten). Die Kosten dafür sind gering. Gute Varianten mit 256 Gigabyte Volumen gibt es schon ab etwa 20 Euro. Maximal passen Karten mit 1 Terabyte. Entsprechende Modelle finden Sie im großen "
Vergleichstest microSD-Karten".
Getestet hat die Redaktion das Tab S9 FE+ in der günstigeren WLAN-Variante, gegen Aufpreis (je nach Modell 70 bis 110 Euro) gibt es das Gerät aber auch mit 5G-Technik zu kaufen.
IPS statt AMOLED
Erste Sparmaßnahme beim Samsung Galaxy Tab S9 FE+: Statt eines OLED-Displays (bei Samsung AMOLED genannt) kommt bei der Fan Edition ein LC-Display mit etwas geringerer Auflösung zum Einsatz: Es bietet 2560x1600 Pixel (statt 2800x1752 Pixel beim Tab S9+). Das sorgt für eine minimal schlechtere Bildschärfe und Detailgenauigkeit, die aber selbst Profis kaum auffällt. Bei Farbtreue und Farbraum ist das LC-Display der Fan Edition top und muss den Vergleich mit den aufwendigeren AMOLED-Displays der regulären S9-Modelle nicht scheuen. Beim Kontrast gibt es dagegen einen sehr deutlichen Unterschied: Wo AMOLED locker einen Kontrastumfang von mehr 10000:1 schafft, ist bei der Fan Edition bei 1391:1 Schluss. Das stört aber nicht immer. Nur bei extrem kontrastreichen Bildinhalten, etwa Fotos und Videos in HDR, sieht das Bild auf einem Tab S9 oder Tab S9+ (noch) brillanter aus. Bei der Maximalhelligkeit ist die FE-Version sogar etwas leuchtstärker als die Standardmodelle. Das Tab S9 FE+ schafft bis zu 768 Candela pro Quadratmeter.
Immer noch auf Zack
Zweite Sparmaßnahme: Statt eines Top-Prozessors von Qualcomm verbaut Samsung im Galaxy Tab S9 FE+ einen hauseigenen Prozessor: Der Exynos 1380 ist nur halb so schnell wie der Snapdragon 8 Gen 2, erreicht aber trotzdem locker eine gute Tempo-Note. Zudem reagiert auch die Fan Edition zackig auf die Eingaben von Nutzerin oder Nutzer. Da dürften die teureren Modelle Tab S9 und Tab S9+ vor allem für Apps interessant sein, die den sehr großen Arbeitsspeicher (12 Gigabyte) nutzen. Das Tab S9 FE+ bringt "nur" 8 Gigabyte mit.
Der Akku hält besonders lange
Der Akku des Samsung Galaxy Tab S9 FE+ ist mit 10.090 Milliamperestunden (mAh) genauso groß wie der des regulären Modells Tab S9+. Durch den schwächeren Prozessor, die weniger aufwendige Display-Technik – und den daher geringeren Stromverbrauch – fällt die Akkulaufzeit bei der Fan Edition deutlich länger aus: Das Tab S9 FE+ hält fast zwölf Stunden durch, bevor der Akku leer ist – rund vier Stunden länger als das Standardmodell. Aufladen geht beim Tab S9 FE+ richtig fix: Nach knapp zweieinhalb Stunden ist es wieder vollgetankt. Vorausgesetzt, es kommt ein leistungsstarkes USB-C-Netzteil zum Einsatz, denn das Tablets kann mit bis zu 33 Watt laden. Heutzutage leider (fast) Standard: Ein Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang. Es lassen sich aber fast beliebige USB-C-Geräte verwenden, am besten Modelle mit Power-Delivery-Technik, wie sie etwa viele aktuelle Notebooks mitbringen.
Testergebnisse Samsung Galaxy Tab S9 FE+
Testergebnisse | Samsung Galaxy Tab S9 FE+ |
---|---|
Displaygröße | 12,4 Zoll |
Auflösung | 2560x1600 Pixel |
Maße | 28,5x18,5x0,8 cm |
Gewicht | 641 Gramm |
BILDQUALITÄT | |
Maximale Helligkeit | sehr hell (bei Gegenlicht bis 768 cd/m²) |
Kontrast | etwas gering (1391:1) |
Farbtreue | sehr hoch (98,1%) |
Einfacher Farbraum (sRGB) | sehr hoch (99,4%) |
Erweiterter Farbraum (DCI-P3) | sehr hoch (95,2%) |
Nutzbare Displayfläche (Pixeldichte) | 16,6x26,6cm (245 PPI) |
Display-Ausnutzung der Frontfläche | sehr hoch (83%) |
AUSDAUER UND LADEN | |
Akkulaufzeit | sehr lang (11:53 Stunden) |
Akku-Kapazität | 10.090 mAh |
Ladedauer via Kabel | sehr kurz (2:24 Stunden) |
Ladezustand nach 15/30/60 Min. (max.Leistung) | 9% / 23% / 52% (33 Watt) |
Induktives Laden | nicht möglich |
TEMPO | |
Arbeitsgeschwindigkeit | hoch (35,6%) |
Bediengeschwindigkeit | sehr schnell (56,4%) |
Bedienverzögerung auf dem Display | gering (66,7 ms) |
KAMERAQUALITÄT | |
Hauptkamera: Fotoqualität Tageslicht | hoch (1,6) |
Hauptkamera: Fotoqualität wenig Licht | hoch (2,1) |
Hauptkamera: max. Auflösung (bei Anzahl der Bilder/Sek.) | hoch: 3840x2160 Pixel (30 FPS) |
Hauptkamera: max. Bilder pro Sekunde (bei Auflösung) | hoch: 3840x2160 Pixel (30 FPS) |
Hauptkamera: Zeitlimit Slomo/Videozoom | keine Zeitlupe / ja |
Frontkamera: Foto- u. Videoqualität Tageslicht | sehr hoch |
Frontkamera: FOV/Auflösung: Standard / Maximal | 99° / 12 MP / 12 MP |
AUSSTATTUNG | |
Interner Speicher/erweiterbar | 256 GB / 1.024 GB (microSD) |
Biometrische Sicherheiten | Fingerabdrucksensor, Gesichtsscan |
Kratzfestigkeit: Gehäuse | hoch (Härte 4) |
Kratzfestigkeit: Bildschirm | sehr hoch (Härte 7) |
Kratzfestigkeit: weicheste Stelle | hoch (Härte 4) |
Dual-SIM Gerät | nein |
Unterstützter Mobilfunkstandard | nicht vorhanden |
WLAN-Standard / Max. Tempo / Frequenzen | Wifi 6 / 1.200 Mbps / 2,4 + 5 GHz |
Bluetooth | Bluetooth 5.3 |
NFC | nein |
Drahtlose Bildschirmübertragung | Smart View |
Kopfhöreranschluss (nutzbar beim Laden per Kabel) | nur mit Adapter |
USB-Anschluss | USB-C, als Datenspeicher nutzbar |
Kabelgebundene Bildschirmübertragung | nein |
Zubehör | USB-Ladekabel, Bedienstift |
Richtig gute Kameras
Eine Sparmaßnahme, die sich kaum bemerkbar macht: Die Kameras auf der Rückseite des Galaxy Tab S9 FE+müssen mit 8 Megapixeln auskommen. Die Bildqualität ist trotzdem für ein Tablet richtig gut – bei Fotos und Videos. Ein Unterschied zwischen Tab S9 FE und FE+: Das größere FE+ hat neben der üblichen Weitwinkellinse noch ein Ultraweitwinkelobjektiv, das selbst in kleinen Räumen fast alles auf einmal draufbekommt, am Rand allerdings nicht mehr verzerrungsfrei (siehe Bild unten). Das stört, wenn Linien durchs ganze Bild laufen.
Samsung Galaxy Tab S9 FE+ im Test: Fazit
Mit der Fan Edition baut Samsung ein richtig gutes und schön großes Tablet. Ja, die Ausstattung des Samsung Galaxy Tab S9 FE+ haben die Koreaner spürbar abgespeckt. Aber dafür ist das Fan-Modell bis zu 300 Euro günstiger. Das Display ist auch ohne OLED-Technik top und die Power des schwächeren Prozessors für die allermeisten User groß genug. Ein echter Vorteil der Fan Edition: Durch die genügsamere Technik hält der Akkus viel länger – bis zu zwölf Stunden sind drin. Einen guten Eingabestift packt Samsung großzügig mit in den Karton, knausert aber an anderer Stelle: Ein Netzteil ist nicht dabei – das müssen Kunden extra besorgen.